Feldbluse eines Hauptfeldwebels des Infanterie-Regiments 26

Die hier vorgestellte Feldbluse stammt von einem Hauptfeldwebel (Kompaniefeldwebel, „Spieß“) der 9. Kompanie des Infanterie-Regiments 26. Dieses Regiment wurde 1936 in Schleswig-Holstein aufgestellt und gehörte zur 30. Infanterie-Division. Seine Garnisonen befanden sich in Flensburg, Sonderburg und ab 1940 in Schleswig.

„Die Regimenter der 30. Infanterie-Division waren eng mit der Region verbunden und prägten das Schicksal vieler Menschen in Schleswig-Holstein – kaum eine Familie blieb von Verlusten verschont.

Einsatzgeschichte des Regiments

Nach seiner Aufstellung in Schleswig-Holstein nahm das Infanterie-Regiment 26 an allen wichtigen Feldzügen der frühen Kriegsjahre teil:

  • 1939: Polenfeldzug

  • 1940: Westfeldzug in Belgien und Frankreich

  • 1941: Angriff auf die Sowjetunion, Vormarsch in Richtung Leningrad

  • 1942–1943: Stellungskrieg an der Wolchow-Front und im Demjansker Kessel

  • 1944–1945: Rückzug über Estland und Lettland, Einschließung im Kurland-Kessel bis zur Kapitulation

Rolle des Hauptfeldwebels

Der Hauptfeldwebel war in einer Kompanie für Verwaltung, Disziplin und Versorgung zuständig. Seine Feldbluse verdeutlicht die Stellung und Ausstattung eines solchen Dienstgrades.

Überlieferung

https://german-historica.de/geschoente-feldbuse-wehrmacht-i-r-26-hauptfeldwebel/

Nach überlieferten Angaben wurde der Träger dieser Feldbluse im Mai 1945 von der Heeresgruppe Kurland für das Deutsche Kreuz in Silber vorgeschlagen. Ordensurkunden sind vorhanden, gehören jedoch nicht zu diesem Stück. Die Uniform wurde nach Kriegsende von der Familie des Trägers aufbewahrt und überdauerte die Nachkriegszeit in einem Dachbodenversteck.