Das Schlüsselgerät 41 Z der Nachfolger der Enigma

Das Schlüsselgerät 41 Z ist eine spezielle Variante des SG-41-Verschlüsselungsgeräts, das als moderner Nachfolger der veralteten Enigma entwickelt wurde. Die Tastatur des Z-Modells besteht aus zehn Tasten, nummeriert von 1 bis 0. Diese Ausführung war ausschließlich zur Verschlüsselung von Wettermeldungen vorgesehen.

Eingesetzt werden sollte das Gerät insbesondere an Wetterstationen der Luftwaffe und Kriegsmarine. Ziel war es, im Falle einer feindlichen Übernahme der Station zu verhindern, dass ein voll funktionsfähiges Verschlüsselungsgerät in feindliche Hände fällt – das SG 41Z war daher technisch reduziert und speziell auf seinen Einsatzzweck zugeschnitten.

Ein markantes Beispiel für die Bedingungen an abgelegenen Stationen ist die Wetterstation „Haudegen“, die im September 1944 von der Wehrmacht auf Spitzbergen eingerichtet wurde. Dort standen keine Maschinen wie die Enigma zur Verfügung – man verfügte schlicht über keine – und war gezwungen, Wetterdaten anhand vorbereiteter Listen manuell zu verschlüsseln. Diese Methode ähnelte dem sogenannten Reserve-Handverfahren und zeigt, wie dringend ein kompaktes, einfaches Verschlüsselungsgerät wie das SG 41Z gebraucht wurde.

Der Geräteaufbau und die Abmessungen entsprechen weitgehend dem Standardmodell SG-41; im Wesentlichen wurde lediglich die Tastatur angepasst. Entwickelt wurde das Gerät bei den Wanderer-Werken in Chemnitz unter der Leitung des Kryptologen Fritz Menzer.

Die Auslieferung begann ab Oktober 1944 in sehr geringer Stückzahl. Aufgrund der späten Kriegsphase ist davon auszugehen, dass viele dieser Geräte entweder nie ihr Ziel erreichten oder kaum noch zum praktischen Einsatz kamen.