Memelland-Medaille mit Band – Hintergrund und Bewertung

Die Medaille zur Erinnerung an die Heimkehr des Memellandes – kurz Memelland-Medaille – wurde am 1. Mai 1939 gestiftet. Sie gehört zu den sogenannten „Anschlussmedaillen“ beziehungsweise „Einmarsch- oder Erinnerungsmedaillen“, die im Zuge der territorialen Expansion des Deutschen Reiches zwischen 1938 und 1939 vergeben wurden. Nach der Österreich-Medaille (1938) und der Sudetenland-Medaille (1938) war sie die dritte und letzte Auszeichnung dieser Reihe.

Die Verleihung erfolgte an Angehörige der Wehrmacht (Heer, Luftwaffe und Marine), der Verwaltung sowie an zivile Personen, die an der Eingliederung des Memellandes beteiligt waren. Insgesamt wurden rund 31.000 Stück verliehen – deutlich weniger als bei den vorherigen Medaillen, was sie zu einer vergleichsweise seltenen Auszeichnung macht.

Historisch betrachtet war die sogenannte „Heimkehr des Memellandes“ keine freiwillige Rückkehr, sondern eine erzwungene Annexion: Das Deutsche Reich setzte Litauen im März 1939 unter massiven politischen und militärischen Druck und besetzte das Gebiet schließlich. Wie bei Österreich und dem Sudetenland handelte es sich um völkerrechtswidrige Eingliederungen, die Teil von Hitlers aggressiver Expansionspolitik waren.

Heute wird die Medaille ausschließlich als militärhistorisches Sammlerstück betrachtet. Ihr Wert liegt nicht allein im Material, sondern in ihrer Bedeutung als Zeitdokument einer politisch aufgeladenen und propagandistisch inszenierten Epoche kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs.


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